Südsee-Camp

Seedaten:

Seefläche 3.2 ha
Seevolumen: 100.000 m³Anlagendaten:Stufe I:  Neptunfilter 400 m²
Stufe II: Flockungsfilter 150 m²
 

Im Badesee des Südsee-Camps kam es in den Jahren 2008 bis 2010 vor allem im Spätsommer zu starken Blaualgenblüten und dadurch zu einer Beeinträchtigung der Badenutzung. Um dauerhaft eine Verbesserung der Wasserqualität zu erzielen und zu garantieren, dass der Badesee den Gästen des Südseecamps zur Nutzung zur Verfügung stehen kann, wurde ein zweistufiger Bodenfilter zur externen Wasserreinigung des Seewassers installiert werden.
Die Besucherzahl des Badesees wurde mit 70.000 Gästen pro Jahr angenommen. Bei der Annahme, dass ein Besucher 0,074 g/m³ Pges in den See einträgt werden allein durch die Badegäste 5180 g/m³*Jahr Pges eingebracht. Pges fördert das Algenwachstum und ist somit unerwünscht. Durch den Neptunfilter wird dieser Nährstoff gebunden und steht im Wasser demnach nicht mehr zur Verfügung. Die Leistung der Anlage wird je nach Bedarf gesteuert. Je wärmer es ist und je mehr Badegäste im den See nutzen, desto mehr Wasser wird umgewälzt und auf den Filter geleitet. Die Maximalleistung der Filteranlage beträgt 140 m³/h.


Über zwei im See schwimmende Skimmerinseln wird das oberflächennahe Wasser abgezogen und mittels zweier, im Trockenschacht S1 installierter, FU geregelter Pumpen in den Reinigungsschacht S2 befördert. In S2 befindet sich ein Zweikammersystem, durch ein Lochblech geteilt, Laub wird somit hier aufgehalten und nicht weitergefördert. Aus S2 transportiert eine Tauchpumpe das laubfreie Wasser mit einem Volumenstrom von max. 140 m³/h auf den Neptunfilter, wo das Wasser gleichmäßig über Beregnungsdüsen verteilt wird. Im Bodenfilter erfolgen die Filtration und der anschließende Abbau von Biomasse, so wie eine Einlagerung des mineralischen Endproduktes. 99,5 %
der Biomasse werden als Abbauprodukt in die Gasphase überführt und verlassen den Reaktor über die Atmosphäre in Form von CO2 und N2. Das gereinigte Wasser wird nach der ersten Filterstufe in Schacht S3 gesammelt (Reinwasserschacht).
Von hier aus wird ein Teilstrom mit einem Fällmittel angereichert auf die zweite Filterstufe geleitet. Nach der Fällung und Filterung wird das Wasser infolge der freien Kalziumionen des Filterkornes gepuffert und anschließend wieder in den Schacht S3 eingeleitet. Abschließend gelangt das Reinwasser wieder in den Badesee.

Ergebnis der Sanierung

Die Anlage ist seit 2011 in Betrieb seit diesem Zeitraum konnten die Pges-P Konzentrationen zwischen 3 und 30 µg/l gehalten werden. In wenigen Messungen traten belastungsbedingte Peaks durch den Badebetrieb von 40 µg/l auf. Als Folge dieser Limitierung konnte Blaualgenblüte sicher verhindert werden. Die Säurebindekapazität des Weichwassersees konnte von 0.9 auf 2 mmol/l erhöht werden, wodurch der pH-Wert deutlich stabilisiert wurde.